Erlebnis Magic Castle in Hollywood
Im April diesen Jahres war es soweit. Ich wurde eingeladen, eine Woche im legendären Magic Castle in Hollywood aufzutreten.
So machte ich mich mit meinem Vater (der dann ganz gerne immer Urlaub macht) am 15. April auf nach Los Angeles. Nach insgesamt 14 Stunden Flug und 6 Stunden Wartezeit in Atlanta war es geschafft. Hollywood, wir kommen! Nachdem wir am Flughafen unseren Mietwagen abgeholt hatten, ging es gegen 12 Uhr nachts erst mal ins Hotel, um unseren Jetleg auszukurieren.
Am Montag ging es dann zum Magic Castle. Sehr beeindruckend, dieses Gebäude nun endlich Mal live zu erleben. Mittlerweile hat es schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel. Erbaut 1906, wurde es in den 60er Jahren zum Zauberschloss in Hollywood. Übrigens unter der Ophut einer deutschen namens Irene Larsen, wohnhaft natürlich in L.A. Das Magic Castle ist ein private club für die rund 5000 Mitglieder der Academy of Magical Arts und deren Gäste.
Sehr beeindruckend schon der Eintritt in das Kleinschloss. Man sieht in einem Bücherregal eine kleine Harry Potter Eule sitzen, zu der man die magischen Worte "Open sesame" (Sesam öffne dich) sprechen muss, damit sich das Regal in Bewegung setzt und sich wie eine Schiebetür zur Seite bewegt! Drinnen angekommen ist man gleich von der magischen Atmosphäre gefesselt. Überall hängen Bilder und Gemälde legendärer und postmoderner Magier. Schaufenster mit Originalrequisiten von Houdini sind zu sehen, und das Klavier von Irma, einem unsichtbaren Geist, welche jedes(!) gewünschte Lied spielen kann. Ok, um ganz ehrlich zu sein, Lemon Tree war nicht drin:-)
Das Castle hat insgesamt 3 Showräume. Einen Close Up Raum, einen für Salonmagie und den Palace of Mystery, indem wir zu dritt eine Woche lang jeden Abend 2-3 Shows plus 3 Brunchauftritte am Sonntag Mittag absolvierten. Mit dabei waren unser Moderator Joe Monti (USA), Robert Jägerhorn (Finland) und meine Wenigkeit. Unsere rund 20 Shows waren ein voller Erfolg. Jeden Abend ausverkauft, 5 Mal Standing Ovations! Zudem war es wirklich erst ein merkwürdiges Gefühl, jetzt auf der Bühne zu stehen, wo einst große Magier wie Dai Vernon, Blackstone, Copperfield oder Siegfried und Roy ein und aus gingen. Oder besser gesagt rauf und runter :-) Man gewöhnt sich aber daran, da ja doch alle nur mit Wasser kochen und das Theater absolut vergleichbar mit "unserem" Zauberkasten ist. Trotz Hollywood hatte ich ein heimisches Gefühl :-)!
Ausserhalb der Showzeiten machten wir natürlich jede Menge Sight Seeing in Los Angeles. Von unserem Hotel aus war alles Sehenswerte innerhalb kürzester Zeit zu erreichen. So besuchten wir das Kodak Theatre, in dem die Oscars verliehen werden, Venice Beach mit seinen Bodybuildern und verrückten Straßenkünstlern (Baywatchstars wie Hasselhoff oder Pamela haben wir leider nicht gesehen:-)), Beverly Hills, wo wir eine kleine "Startour" machten und so z.B. vor den Häusern von Tom Cruise oder Paris Hilton standen. Man sieht allerdings nicht wirklich viel, da alles sehr bewachsen und mit großen Toren verschlossen ist. Wir sahen die Hollywood Zeichen in den Hollywood Hills und die Universal Studios, die man einfach gesehen haben muss. Da kann jeder deutsche Freizeitpark im Prinzip einpacken. Hier gibt es überwältigende Fahrgeschäfte, mitreissende Shows und vor allem !motiviertes! Personal. Immer zuvorkommend, immer freundlich, toll! Ein Höhepunkt war die Studio-Tour, wo wir Originalsets von vergangenen und aktuellen Kinohits erlebten. So fuhr man am Psycho Bates Motel und Haus vorbei, wurde vom weissen Hai attackiert, sah Western- und Horrorschauplätze, wurde Zeuge von Regenstürmen und plötzlichen Wasserüberschwemmungen, die Sekunden später wieder verschwanden. Und scheinbar ganz nebenbei fuhr man an den Bühnenstudios vorbei, wo gerade z.B. Desperate Housewives gedreht wurde. Wie gesagt, man muss es einfach wirklich gesehen haben.
Alles in allem war es eine tolle Reise mit vielen guten Auftritten, jeder Menge neuen Erfahrungen und beeindruckenden Erlebnissen. Komme gerne wieder! Matthias Rauch
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